RETTUNG FÜR EINEN TEIL UNGARISCHER GESCHICHTE
Der 14. Bezirk der ungarischen Hauptstadt Budapest ist geprägt von imposanten Villen an breiten Prachtstraßen, die direkt zum Stadtpark führen. Eines dieser Gebäude, die Stadtvilla Róheim, wurde in den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts im neobarocken Stil erbaut und ist nun – rund 120 Jahre später – ein Renovierungsfall. Das mehrstöckige Bauwerk erlangte 1918 eine unrühmliche Bekanntheit, als der ungarische Premierminister István Tisza dort während der Asternrevolution ermordet wurde. Vor allem das Dach der Villa wurde über die Jahre hinweg sehr in Mitleidenschaft gezogen. Dem Schutz der Villa Róheim mit ihren kunstvollen Skulpturen, beeindruckenden Kassettendecken und Balustraden galt die oberste Priorität dieses Projekts. Daher erforderten die Arbeiten an dem denkmalgeschützten Bauwerk die Kompletteinrüstung des Gebäudes, inklusive temporärem Wetterschutzdach.